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8 Jahrhunderte
3 Familien
20 Generationen

Ein erster urkundlicher Hinweis auf Neuenhof stammt aus dem Jahre 1326.
Die Gründerfamilie von Neuhoff legte die Grundsteine der heutigen Anlage.
Die älteste am Schloss zu findende Jahreszahl weist auf das Jahr 1643. Sie erinnert an den Churbrandenburgischen Rat Steffen von Neuhoff, der Neuenhof nach Kriegsbeschädigung zu einem zweigeschossigen Wohnhaus ausbauen ließ.

1693 werden durch einen schlimmen Brand weite Teile des Hauses bis auf die Außenmauern und die Kellergewölbe zerstört. Johann Leopold von Neuhoff nutzt den Neuaufbau zu einer Erweiterung. An die Ostseite des Herrenhauses lässt er flankierend zwei Türme setzen.
Die Wetterfahnen dokumentieren den Abschluss der Arbeiten 1695. Mit Johann Leopold stirbt die Familie Neuhoff aus. Seine Tochter Elisabeth Josina tritt das Erbe an. Sie heiratet 1714 den Freiherrn Friedrich Wilhelm Leopold Christian von (dem) Bottlenberg genannt Kessell zu Hackhausen.
Zu seiner Zeit erhält das Schloss ab 1740 an der Schauseite zwischen den Türmen einen risalitartigen Vorbau, der von einem – heute als Nachbildung zu sehenden – holzgeschnitzten Giebel mit dem Allianzwappen Bottlenberg-Neuhoff gekrönt wird, sowie an der Westseite einen Gartensaal.

1769 wird mit wappengekröntem Tor und schmiedeeiserner Zaunanlage der Innenhof kunsthandwerklich abgeschlossen. Zwischen 1783-1808 werden die Wirtschaftsgebäude – südliche und nördliche Vorburg- fertiggestellt. Damit hat die Gesamtanlage ihre bis heute gültige barocke Gestalt gewonnen.
1820 stirbt die Familie Bottlenberg-Kessell aus. Neuenhof geht durch testamentarische Verfügung über auf Julius Clamor Friedrich Wilhelm Carl Freiherr (1840 in den preußischen Grafenstand erhoben) von dem Bussche-Ippenburg und führt zu den Namenszusatz genannt von Kessell.

Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges hat Neuenhof den Tiefpunkt seines Erhaltungszustandes erreicht. Umfangreiche Instandsetzungsarbeiten waren und sind weiterhin nötig, um diese seit Anbeginn in Familienbesitz befindliche schöne denkmalgeschützte Barockanlage zu erhalten.
In den letzten Jahrzehnten wurde das Schloss weiter, in teils sehr aufwendigen Sanierungsarbeiten, in guten Zustand gebracht. Ein Höhepunkt waren die Sanierungen der beiden Türme im Jahr 2014.